Wegen Vorfällen: AfD fordert Schließung des Impfzentrums in Bobingen

Impfzentrum Bobingen

Wie durch eine Anfrage des schwäbischen Landtagsabgeordneten Christoph Maier (AfD) bekannt geworden ist, kam es im Impfzentrum Bobingen am 1. Juni 2021 bei mindestens drei Impflingen zu heftigen Komplikationen, sodass diese teilweise mit Herzrasen und unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus geliefert werden mussten. Die Impfungen lagen zeitlich eng beieinander.

Insgesamt mussten in Bayern nach Angaben der Regierung bei bisher mindestens 337 Impflinge nach einer Spritze durch sogenannte mobile Impfteams oder im Impfzentrum der Rettungsdienst hinzugezogen werden. Bei bisher ungefähr 7 Millionen Impfungen in Bayern durch sogenannte mobile Impfteams und in Impfzentren besteht demnach eine Wahrscheinlichkeit von 0,005 % für einen solchen Fall, vorausgesetzt die Statistiken werden korrekt geführt. Dass also im Impfzentrum Bobingen an ein und demselben Tag bei drei Impflingen in enger zeitlicher Folge der Rettungsdienst hinzugezogen werden musste, ist schwer mit Zufall erklärbar. Auf Zufall beruft sich jedoch die Staatsregierung in ihrer Antwort auf die AfD-Anfrage.

Es ist nicht das erste Mal, dass das Impfzentrum Bobingen wegen Vorfällen auf sich aufmerksam macht: Immer wieder kommt es dazu, dass offenbar Impftermine vom Zentrum nicht eingehalten werden. Am krassesten fiel das Impfzentrum Bobingen jedoch durch die Impfung einer Neunjährigen Anfang Juni 2021 auf. Der Fall wurde auch strafrechtlich ausgewertet. Die Impfung der Neunjährigen erfolgte nur wenige Tage nach der Impfung der drei zuvor genannten Impflingen.

Christoph Maier, rechtspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, fordert nun Konsequenzen.

„Ich fordere Bayerns Gesundheitsminister Holetschek auf, Sorge dafür zu tragen, dass das Impfzentrum Bobingen sofort geschlossen wird! Um Wiederholungsgefahr zu verhindern und Aufklärung zu schaffen, muss die Schließung mindestens so lange andauern, bis alle Vorfälle genauestens untersucht worden sind! Ob hier technisches Versagen oder menschliches Versagen vorliegt, ist peinlich genau zu prüfen!“

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