Vortrag von Klaus H. Richardt im Kolbe-Haus in Memmingen führte zu lebhafter Diskussion über die Energiewende

Maier-Richhardt-Kühn_Veranstaltung

Am 15.07.2022 fand im Maximilian-Kolbe-Haus in Memmingen eine Veranstaltung der AfD-Gruppe im Stadtrat Memmingen mit dem Referenten Dipl.-Ing. Klaus H. Richardt aus Karlsruhe statt. Der Vortrag unter dem Titel „Mit Windkraft und Solar in den technisch-wirtschaftlichen Blackout – Leute kauft Kerzen, Decken und Schlafsäcke“ beschäftigte sich mit den Risiken der Energiewende, die aufgrund der Versorgungskrise durch den Ukraine-Krieg noch riskanter geworden ist.

Durch seine 38-jährige Tätigkeit in der Energiewirtschaft weltweit kann der Experte Richardt auf umfangreiche Erfahrung der Energieerzeugung sowie deren Chancen und Risiken zurückgreifen. Im Kern stellte er fest: „Deutschland ist nicht unabhängig vom Rest der Welt. Wenn man der Umwelt helfen will, muss man sie schonen und alle Aspekte einer möglichen Veränderung betrachten. Dazu gehören sowohl die Umweltauswirkungen der Neuerungen, als auch ihre Nachteile. Generell fehlt in der ganzen Debatte eine breite Diskussion mit Fachleuten aller Lager und eine Gesamtplanung, genannt ‚MASTERPLAN‘, für alle aufeinander abgestimmten Maßnahmen. Es geht nicht, dass man alte Kraftwerke abstellt, bevor die neuen betriebsfähig sind, genau wie man keine Autos mit Verbrennungsmotor abschaffen kann, die weltweit, außer bei uns, noch gefragt sind. Und es geht auch nicht, unsere Wirtschaft durch immer höhere Umweltauflagen und -kosten zu ruinieren oder aus dem Land zu treiben, weil unsere Waren international unverkäuflich werden. Soziale Verelendung ist genauso schlimm wie gesundheitliche, aber ohne finanzielle Mittel können wir weder uns noch anderen in der Welt helfen. Machen wir eine nüchterne und nicht ideologiebeladene Analyse der Situation. Lassen wir Fachleute aus allen Lagern zusammensitzen und wirklich nachhaltige Lösungen für unser Land erarbeiten. Dafür werbe ich.“

Im Anschluss an den Vortrag fand eine lebhafte Diskussion über die Zukunft der Energieversorgung statt, an der sich Kritiker als auch Befürworter der Energiewende beteiligten.

Die Stadträte Christoph Maier und Genovefa Kühn der AfD stellen dazu fest, dass ohne eine offene Debatte über eine sichere Energieversorgung die Gefahr bestehe, dass die Haushalte in Memmingen im kommenden Winter nicht ausreichend mit Gas als wesentlichem Energieträger versorgt werden könnten. Fernab der geopolitischen Lage seien die gewählten Politiker im Land dafür verantwortlich, in erster Linie den Wohlstand der Menschen in Deutschland zu sichern und dafür so sorgen, dass Erdgas auch in Memmingen zu bezahlbaren Preise verfügbar ist.

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